Zwei Mannsbilder und die (deutsche) Vernunft im Tierschutz

Dexter links, Deutscher Schäferhund – 11 Jahre alt. Loki rechts, Eber der Deutschen Landrasse, bald 3 Jahre alt.

Es gibt vieles, was Hund und Schwein vereint. Beide Tierarten leben in einem Familienverband und sind sozial. Beide Tierarten sind überdurchschnittlich intelligent, wobei sich die “Gelehrten” über die vermeintliche Rangfolge dieser Intelligenz streiten. Beide Tierarten sind früh durch den Menschen “domestiziert” worden.

Beide Tierarten werden durch das Tierschutzgesetz in diesem Land “geschützt”. Einem Land, das sich den Tierschutz (nicht das “Tierwohl”) als Staatsziel ins Grundgesetz geschrieben hat.

Doch Schutz ist nicht gleich Schutz. Und so sehen wir Deutschen am Ende zwei doch ganz unterschiedliche Dinge: ein Heimtier und ein “Nutz”tier. Würde ich es wagen, für Dexter einen Schlachter zu bestellen, wäre mir eine Bestrafung fast sicher. Denn “Aufessen” ist kein vernünftiger Grund, einen Schäferhund zu töten.

Loki könnte ich ohne mit der Wimper zu zucken umbringen lassen. Eine Strafe für die Beendigung eines Lebens würde mir nicht drohen. Denn während es unvernünftig scheint, einen Schäferhund aufessen zu wollen, hält es unsere Gesellschaft für vernünftig, Schweine nur aufessen zu wollen.

Loki hätte nicht älter als 6 Monate werden sollen. Genauso wie Dexter. Der Unterschied: der Züchter von Dexter wollte ihn wegen einer Erkrankung einschläfern lassen. Lokis Tod war indes vorherbestimmt. Und es hätte nicht einmal eines Tierarztes gebraucht, um sein Lebenslicht für immer auszulöschen. Und gejuckt und gestört hätte es auch niemanden.

Fast niemanden. Denn es gibt sie, die vernünftigen Deutschen. Die alle Tierleben schätzen und als wertvoll erachten. Diese Deutschen leben vegan. Machen keinen Unterschied zwischen Schwein und Hund. Katze und Kalb. Huhn und Hamster.

Wann wirst Du endlich vernünftig? Vegan leben ist gar nicht so schwer. Versuch es einfach mal.

Vielleicht können wir ach so tollen Deutschen dann das Wort “vernünftig” endlich aus dem Tierschutzgesetz streichen…Du hast es in der Hand. Und auf dem Einkaufszettel.