Sagen wir es unverblümt: Die Industrie- und Schwellenländer sind für den Hunger von über 850 Millionen Menschen verantwortlich. Der Fleischkonsum verschärft die Welthungerproblematik. Ebenso die ungerechte Verteilung der Nahrungsmittel, sowie die Verschwendung von Ressourcen. Land und Wasser, um landwirtschaftliche Erzeugnisse zu produzieren, sind knapp und lassen sich nicht ohne weiteres vermehren.
Die Produktion von tierischen Lebensmitteln im Vergleich zu pflanzlichen Lebensmitteln benötigen erheblich mehr Ressourcen und belasten die Umwelt. Der Futteranbau auf Landflächen in Entwicklungsländern wird ausgeweitet, indigene Völker werden verdrängt, Regenwald zerstört inklusive der Fauna, um den Futterbedarf der Tiere in der Massentierhaltung der Industrieländer sicherzustellen.
Ein Teil wird für Treibstoffe oder andere Industrieprodukte verwandt. Hinzukommt, dass der Umweg über die den tierischen Körper Nahrungsverschwendung bedeutet, da die Nährstoffe nur zu einem Bruchteil umgewandelt werden, als vergleichsweise bei direktem Verzehr der pflanzlichen Nahrungsmittel.
Laut dem Umweltbundesamt beansprucht die Europäische Union 13 Mio. ha Ackerfläche in Südamerika. Mais, Soja, Getreide: Wie viele Menschen könnten man davon ernähren? Wenn man bedenkt, dass die Weltbevölkerung nach Schätzungen im Jahr 2050 auf über 9 Milliarden Menschen steigen wird, müssten 70 % mehr Nahrungsmittel als bisher produziert werden. Wie soll das umgesetzt werden, ohne den Planeten zu zerstören und damit uns und alle Mitgeschöpfe.
Nicht nur aus Sicht des Tierschutzes (Tierschutz ist Menschenschutz!) oder aus gesundheitlichen Aspekten sollte jeder seine Ernährungsgewohnheiten unter die Lupe nehmen, vor allem bezüglich des Fleischkonsums. Der Welthunger kann durch eine pflanzenbasierte Ernährung bekämpft werden und somit Menschen- und Tierleben retten, nicht zuletzt unseren einzigen Lebensraum – Mutter Erde.
Das Umweltbundesamt empfiehlt, dass Verbraucher sich vorrangig pflanzlich und Fleisch-reduziert ernähren. Auch der Verschwendung von Nahrungsmitteln muss entgegengewirkt werden.
Die Politik und die Wirtschaft müssen ebenfalls ihren Teil dazu beitragen. Es reicht nicht, nur an einer Stellschraube zu drehen.
Es macht Hoffnung, dass sich immer mehr Menschen für die vegetarische oder vegane Ernährung entscheiden. Vor allem in Deutschland hat sich die Anzahl verdoppelt. Wir können nur hoffen, dass dieser Trend weiter steigt und sich weltweit fortsetzt. Und diejenigen, die behaupten, auf Fleisch nicht verzichten zu können und es noch nicht mal versucht haben, sollten an ihre Kinder denken. Sie sind diejenigen, die mit den Folgen leben müssen.
Wir, von Schweineleben e. V. hoffen sehr, dass sich die Entwicklung zu einer veganen Lebensweise und einer pflanzenbasierten Landwirtschaft auf Dauer durchsetzen wird. Gerade unsere Lieblingstiere, die Schweine, leiden extrem unter den Haltungsbedingungen. Da nützt auch das Tierwohllabel nichts.
Vielleicht ist der Welthungertag ein Grund, heute mit der pflanzlichen Ernährung zu beginnen. Es war noch nie so einfach, sich pflanzlich zu ernähren. Einfach mal was Neues ausprobieren.
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