Eines der dem Wildschwein am nächsten stehende Rasse, ohne Einfluss der asiatischen Schweinearten. Dies zeigt sich vor allem im Äußeren und deren robusten, genügsamen Art.
Durch die Stallhaltung im 19. Jahrhundert und Einkreuzung englischer Rassen, veränderte sich das Aussehen und die Eigenschaften des Weideschweines. Die Rasse starb 1975 aus, wobei in den 80er Jahren ein Rückkreuzungsversuch gestartet wurde, doch der Genpool des ursprünglichen deutschen Weideschweines wurde nicht erreicht. In Zusammenarbeit mit der Universität Gießen wurde im LVR-Freilichtmuseum Kommern das Deutsche Weideschwein, auch Hannoverisch-Braunschweigisches Landschwein, rückgezüchtet. Die charakteristischen Merkmale des deutschen Weideschweines sind die schwarz-weiße Fellzeichnung, ein dichtes Borstenkleid, Stehohren und spitzer, gerader Rüssel.
Sau
Gewicht: 235 kg
Eber
Gewicht: 275 kg
Aufgrund der längeren Beine ist das Weideschwein marschtüchtig, daher wurde es vorwiegend auf Weideland oder zur Eichelmast im Wald gehalten.
Heute wird es als Kommernschwein vom LVR-Freilichtmuseum in Kommern in der Nähe von Mechernich / Eifel vermarktet.
Durch Rückkreuzungsversuche, um die Rasse des deutschen Weideschweins wiederzuerlangen, entstand das Düppeler Weideschwein.
Beteiligte Rassen waren das Wildschwein (33 %), Mangalitza Wollschwein (40 %), Buntes Husumer (19 %) und veredeltes Landschwein (8 %). Namensgebend war das Museumsdorf Berlin-Düppel. Seit den 1980er Jahren werden am Zehlendorfer Standort des Stadtmuseums Berlin unter der Leitung von dem Genetiker Prof. Dr. W. Plarre die Düppeler Weideschweine gezüchtet, eine an mittelalterliche Vorbilder angelehnte Nutztierart.
Da die Rasse genetisch noch nicht gefestigt ist, variiert das Aussehen der einzelnen Schweine stark, je nach Anteil der eingekreuzten Rassen. Im Museumsdorf Berlin-Düppel leben die Weideschweine in der 3. Generation.
Das Düppeler Weideschwein ist mittelgroß, hochbeinig (marschtüchtig), langgezogener Schädel, Stehohren, Karpfenrücken, starke Borsten mit Rückenkamm. Die Farben variieren von ganzfarbig rotbraun, graubraun bis schwarzbraun und gelb bis weiß gefleckt.
Sie sind spätreif und können 10 oder mehr Ferkel zur Welt bringen, sehr robust, widerstandsfähig und stressresistent.
Das Gewicht liegt bei 150 – 200 kg.
Bildquelle(n):
Beitragsbild 1
oben links – Foto: R. Mantei – Zootierliste
unten rechts – Freilichtmuseum Oerlinghausen /Wikipedia
Beitragsbild 2 –
Foto: F. Spangenberg – Zootierliste
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