Das Wort Minischwein bezeichnet keine spezielle Rasse. Es ist ein Unterscheidungsmerkmal und ein allgemeiner Begriff. Es besagt lediglich, dass es sich nicht um ein traditionelles Großschwein, welches in der konventionellen Zucht- und Massentierhaltung gehalten wird und ein Gewicht von 300 kg und mehr erreichen kann, handelt. Minischweine werden in Laboren oder als Heimtiere gehalten.
Vor allem im englischen Sprachgebrauch wird der Begriff Minischwein = Minipig auch als Hängebauchschwein = Potbelly Pig verwendet. Als Minischwein werden in der Regel Schweine bezeichnet, die ein Gewicht zwischen 30 und 120 kg im erwachsenen Alter mit 3 – 5 Jahren erreichen.
Im Gegensatz zu den Großschweinen gibt es bei Minischweinen wenige reinrassige Tiere. Während wir bei dem Begriff Angler Sattelschwein, Husumer oder Deutsche Landrasse, sofort wissen, wie die Tiere aussehen und das bei der Verpaarung genau wieder gleich aussehende Jungtiere geboren werden, gilt das nicht für alle Minischweine.
Die Bestimmung anhand des Aussehens bei Minischweinen ist nicht so einfach möglich, da es unzählige Mixe bzw. nur wenige reinerbige Tiere (meist Laborschwein-Zuchtlinien) gibt. Bekannt ist das Göttinger Minischwein oder das vietnamesische Hängebauchschwein. Letzteres gibt es z. B. in den USA nicht mehr in reinerbiger Form. Ob es in Deutschland reinrassige Hängebauchschweine gibt, ist nicht bekannt. Eine weitere klein bleibende Schweinerasse, die sich zur Zeit einer immer größeren Beliebtheit erfreut, ist das Kune Kune aus Neuseeland.
Zwei weitere Unterscheidungsmerkmale zu Großschweinen sind die kleinen Stehohren und der gerade Schwanz. Minischweine haben keinen Ringelschwanz.
Auf die einzelnen Minischweinvertreter gehen wir in späteren Beiträgen ein.
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