Schweinekrankheiten - Schweineleben e. V.

Maul- und Klauenseuche (MKS) – Vesikuläre Schweinekrankheit (SVD) MELDEPFLICHTIG!

Allgemeines

Anfällig für die MKS sind alle paarhufigen Tiere. Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen sind betroffen. Die Erkrankung ist weltweit verbreitet. Die MKS kann klinisch nicht von der SVD unterschieden werden, daher werden beide Krankheiten hier behandelt.

Erreger

Der MKS-Virus ist hochgradig ansteckend. Er gehört zur Gattung der Apthoviren aus der Familie der Picornaviridae. Es gibt 7 verschiedene Serotypen des MKS-Virus: O, A, C, SAT 1, SAT 2, SAT 3 und Asia 1.

Das SVD-Virus ist ebenfalls stark ansteckend. Es gehört zur Gattung Enterovirus der Familie Picornaviridae.

Übertragung

Bei der MKS findet die Übertragung durch Kontakt mit infizierten und anfälligen Tieren statt. Während der akuten Infektionsphase sogar über die Luft. Aber auch durch infizierte Gegenstände.

Bei der SVD befindet sich das Virus in den Exkreten der Nase und Mund und im Kot.

Inkubationszeit

MKS – 2 bis 7 Tage

SVD – 2 bis 7 Tage

 Anzeichen

Typische Anzeichen der MKS sind Bläschen an Füßen (Zwischenzehenbereich), in und rund um die Mundhöhle und bei weiblichen Tieren an den Milchdrüsen. Vor allem bei Schweinen in den Nasenlöchern und Druckpunkten an den Gliedmaßen. Fieber, Appetitlosigkeit, Teilnahmslosigkeit, vermehrtes Speicheln, Schmerzen beim Aufstehen, Lahmheit

Die Erkrankungsrate liegt bei 100 % (Sterblichkeit bei 2 – 5 %).

Bei der SVD kommen Bläschen auf Kronsaum, Fersen und gelegentlich auf Lippen, Zunge, Rüsselscheibe und im Zahnfleischbereich vor. Weitere Anzeichen Fressunlust, Lahmheit und Fieber.

Therapie

MKS = Keine – wird die Erkrankung bestätigt, werden die Tiere des betroffenen Betriebes getötet. Eine Schutzzone von 3 km und eine Überwachungszone von 10 km wird eingerichtet .

SVD = Keine – wie bei MKS

Auch wenn die Symptome der Krankheit oftmals mild verlaufen, gehört sie zu den Krankheiten der Liste A der Weltorganisation für Tiergesundheit (Office International des Epizooties, OIE).

Eine Behandlung der Tiere ist für die Betriebe unwirtschaftlich. Außerdem hat es starke Auswirkungen auf den Export. Mit entsprechenden Impfstoffen (die existieren), wäre die Erkrankung heilbar.

Deutschland galt seit dem Jahr 1988 als MKS-frei, am 10. Januar 2025 hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) das Virus jedoch in Brandenburg in einem Betrieb mit Wasserbüffeln nachgewiesen.

Handbuch Schweinekrankheiten – Autor: Karl-Otto Eich

Diseases of swine, A. D. Leman

Schweinekrankheiten, Hans Dieter Dannenberg

Handbuch der Schweineimpfungen in der Tiermedizin, Anton Mayr

Klauengesundheit beim Schwein
Autor(in): verschiedene
ISBN ISBN-978-3-8308-0965-4

 

https://vetpharm.uzh.ch/cpthome.htm

https://thermofisher.com/

https://lhl.hessen.de/veterinaermedizin

https://pigpool.de

https://www.lwk-niedersachsen.de/ -Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen –

https://tierseucheninfo.niedersachsen.de/

https://www.farm.bayer.de/schwein/parasiten/endoparasiten

https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/tiergesundheit/sgd/entwurmung-schweine.htm

https://www2.zoetis.de/

https://flexikon.doccheck.com/

www.wikipedia.de