Deutschland 2023: Wenn 2000 Ferkel verbrennen…

…sprechen wir Deutschen von “Sachschaden”.

Denn Tiere sind für uns “Sachen”. Keine Lebewesen mit Gefühlen, Bedürfnissen und einer Seele. Manche Tierarten trifft es dabei besonders schlimm – die sogenannten Nutztiere. Schweine gehören dazu.

Wenn sie Schmerzen erleiden, gequält werden oder einen der grausamsten Tode sterben, dann rührt das die Deutschen nicht. Die meisten bekommen den jüngsten Fall aus der Hochburg der Schweinehaltung Emsland gar nicht erst mit. Zu sehr regen wir uns gerade über Insektenbeimischungs-Verordnungen der EU und zu liefernde Kriegsgeräte mit “coolen” Tiernamen auf.

Da bleibt für die Aufmerksamskeitsspanne der modernen Deutschen kein Platz mehr für “Sachen”, die sie sonst eh nur in zerstückelter Form wahrnehmen: Schweine sind keine Tiere. Sondern Lebensmittel. Für unseren Nutzen da. Basta. Da wird keine Träne verdrückt, höchstens hämisch gelacht und kommentiert. In den unsozialen Medien landauf und landab.

Die furchtbare Katastrophe von Alt Tellin ist bald 2 Jahre her. Wir erinnern uns noch an diesen schwärzesten aller Tage, doch die Deutschen haben das längst vergessen.
Und wenn schon 60.000 verbrannte Schweine bei unserem Volk, seinen Vertretern, seinen Parteien, seinen Behörden und Gerichten nicht mehr als ein Schulterzucken hervorruft, dann können wir keine Trauer für weitere 2000 Ferkel erwarten. Nur dumme Kommentare von den “deutschen Wurstbürgern”, die dann schreiben

“Esst sie, so lange sie noch warm sind…”

Deutschland, einst das Land der Dichter und Denker. Heute leben wir eher in der Wurstbürger-Republik Deutschland. Von allen guten Geistern, Denker:innen und Philosoph:innen verlassen…

Oder doch nicht? Es liegt nur an Dir: sei der Unterschied. Auch für die Tiere.

Nachrichtenquelle: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/2000-Ferkel-sterben-bei-Feuer-im-Emsland-Ursache-wohl-klar,neuboerger106.html