Am Samstagnachmittag treffen sich Gandhi und Dexter am Zaun.

Gandhi ist ganz erstaunt, denn Dexter trägt einen Maiskolben mit sich herum. „Wo hast Du denn den her? Hat Dir bestimmt der Papa gegeben, oder?“ fragt Gandhi.

„Nein, den habe ich mir selber gepflückt. Wir waren gerade spazieren gehen und hier sind überall große Maisfelder rund um den Ort.“ erwidert Dexter.

„Spazierengehen, was ist denn das? Klingt ja mächtig interessant.“

„Ja, das ist total toll. Überall gibt es neue Dinge zu entdecken. Im Wald und auf den Feldern. Komm doch mal mit.“

„Würde ich bestimmt gerne, aber dieser Draht hier vor mir lässt mich einfach nicht. Immer wenn ich mich ihm nähere, tut der mir weh …“

„Echt jetzt, das ist aber fies. Ich kann gar nicht verstehen, warum das so ist. Komm wir fragen mal den Papa“ …

Aber auch der Zweibeiner, den die beiden liebevoll „Papa“ nennen, kann dem lieben Gandhi nicht helfen.

„Schweine dürfen in Deutschland und auch anderswo nicht spazieren gehen“, erklärt er. „Denn Schweine sind rechtlose Tiere. Sie müssen aus angeblichen Gesundheitsgründen eingesperrt bleiben. Dürfen die Welt nicht erkunden. Sie sind nur zum Nutzen der Menschen da, die sie quälen und aufessen möchten. Während die Menschen für Hunde und andere Heimtiere Gegenmittel für Krankheiten finden, ist es ihnen für die Schweine egal. Die ganz schlimmen Krankheiten führen bei den Schweinen auch häufig zum Tod. Seit einigen Jahren gibt es sogar eine furchtbare Krankheit, die von einem anderen Kontinent kommt. Millionen von Schweinen – Wildschweine wie Hausschweine – sind deswegen bereits getötet worden. Und deswegen können wir nicht riskieren, dass ihr Schweine bei einem Spaziergang krank werdet.“

Gandhi und Dexter schauen ganz geknickt.

Gandhi setzt sich hin und seufzt „Ich verstehe diese Menschen nicht“.

„Ich auch nicht“, entgegnet Dexter.

„Und ich sowieso nicht”, sagt Papa und nimmt beide in den Arm.