Wir von Schweineleben e. V. und SchweineHund e. V. möchten uns ganz herzlich bei den Organisationen und Privatpersonen bedanken, die die Gedenkstätte durch ihre Kreuze erst möglich gemacht haben.

Wir starten mit der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e. V., die als Erste auf unsere Bitte reagiert haben, ein Kreuz für die verbrannten Schweine aus der Zucht- und Mastanlage in der Nähe von Alt Tellin zu spenden. Die Zusammenarbeit mit Euch war super! Vielen Dank für Eure Engagement für die Tiere.

Pressemitteilung:

„Speziesismus tötet“: PETA beteiligt sich mit Kreuz an Gedenkstätte für rund 50.000 Brandopfer der Feuerhölle von Alt Tellin

Alt Tellin / Stuttgart, 29. Juli 2021 – Ab Samstag werden an der B198 zwischen Möllenbeck und Carpin über 50 bunte Holzkreuze an die Brandopfer von Alt Tellin erinnern. Im März starben dort bei einem Großbrand in einer Schweinezuchtanlage der LFD Holding GmbH rund 50.000 Schweine qualvoll in den Flammen. Die Brandursache ist bis heute ungeklärt. Die Tierrechtsorganisation PETA beteiligt sich nun mit einem Kreuz mit der Aufschrift „Speziesismus tötet“ an einer Gedenkstätte zweier lokaler Vereine.

„Würden Hunde oder Katzen zu Tausenden in Mastanlagen gesperrt und dort verbrennen oder im Schlachthaus getötet werden, wäre der Aufschrei in der Bevölkerung groß. Wir müssen uns von der toxischen Weltanschauung distanzieren, dass andere Tierarten weniger wert seien als der Mensch“, so Agrarwissenschaftlerin Lisa Kainz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie. „Es wird immer wieder Feuerhöllen wie in Alt Tellin geben, wenn wir nicht aufhören, Tiere auszubeuten. Nur eine vegane Ernährung schützt Tiere nachhaltig.“

PETA dankt dem Verein Schweineleben und dem Lebenshof SchweineHund e.V., die die Gedenkstätte in Alt Tellin organisiert haben. Die Tierrechtsorganisation hatte – ebenso wie weitere Vereine – Strafanzeige gegen die Verantwortlichen erstattet und warnt immer wieder vor den unzureichenden Brandschutzvorschriften in der industriellen Tierhaltung. Jedoch weist PETA darauf hin, dass tragische Vorfälle wie dieser eine Folge des Speziesismus sind. Dabei handelt es sich um eine Form der Diskriminierung, ähnlich wie Sexismus oder Rassismus. Die vom Menschen vertretene Überzeugung, dass andere Tierarten minderwertig seien, führt der Organisation zufolge dazu, dass Tiere unterdrückt und ausgebeutet werden. PETA erinnert mit dem Kreuz an der Gedenkstätte daran, dass Tiere zwar Federn, Flossen oder Fell haben, wir jedoch in den entscheidenden Punkten gleich sind: Genau wie wir wollen sie leben und können eine große Bandbreite an Emotionen empfinden.
Kainz erklärt: „Viele Menschen essen Fleisch, würden aber nie auf die Idee kommen, ein verängstigt schreiendes Kätzchen zu töten und zu essen oder Körperteile eines Hundes auf den Grill zu legen. Es ist speziesistisch, davon auszugehen, dass fälschlicherweise als ‚Nutztiere‘ bezeichnete Lebewesen nicht im gleichen Maß leiden können wie Tiere, mit denen wir unser Zuhause teilen.“

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

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