Graffiti
Schweine werden in der Kunst nicht übersehen, im Gegenteil. Viele berühmte Künstler verewigten die alltäglichen Szenen mit dem Zusammenleben der Haustiere auf der Leinwand oder als Skulpturen.
Ich möchte in diesem Artikel eine andere Kunstform vorstellen – Graffiti.
Graffiti, italienisch Singular Graffito, steht als Sammelbegriff für thematisch und gestalterisch unterschiedliche sichtbare Elemente, zum Beispiel Bilder, Schriftzüge oder Zeichen, die mit verschiedenen Techniken auf Oberflächen oder durch deren Veränderung im privaten und öffentlichen Raum erstellt wurden. Die Graffiti werden zumeist unter Pseudonym und illegal gefertigt.
Quelle: wikipedia
Graffiti wurde als Schmiererei und Sachbeschädigung angesehen. Das Besprühen von Privatbesitz, ohne die Erlaubnis des Eigentümers, ist zu Recht strafbar. Gesprüht auf öffentlichen Gebäuden, ist die Kunstform meist eine Art Rebellion gegen das (gesellschaftliche) System. Graffiti-Künstler drücken durch ihre Kunst ihre Ansichten und Meinungen zu sozialen und politischen Problemen aus bzw. machen darauf aufmerksam. Diese spezielle Kunst hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Heute ist sie in vielen Städten auf der ganzen Welt zu finden und als eigenständige Kunstform anerkannt.
Auch das Schwein als Motiv hat bei den Graffiti-Künstlern eine Chance bekommen. Ob niedlich, böse, realistisch oder abstrakt, alles ist möglich. In diesem Artikel konnte nur ein kleiner Teil dargestellt werden.
Und gerade für die Tierrechtsorganisationen ist diese Form des Protestes eine wirksame Methode, viele Menschen zu erreichen. In Österreich gibt es ein 6 Meter x 15 Meter großes Protestbild gegen die Vollspaltenböden mit einem Schwein. Die Fläche nimmt 90 Quadratmeter ein. Dies entspricht dem Lebensraum von 164 Schweinen in österreichischen Tierfabriken. Initiiert wurde dies unter dem Titel “Nein zum Vollspaltboden” vom Verein gegen Tierfabriken (VGT).
Es befindet sich auf der Höhe des Schwedenplatzes auf der Leopoldstädter Seite des Donaukanals in Österreich.
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Dieses Foto von einem gehäuteten Ferkel auf einer Toreinfahrt zum Schlachthof in London / UK wurde von roa aufgenommen.
Eine Auswahl an Schweine-Graffities in Belgien und Deutschland. Fotografiert von roa
David Zinn schafft seit 1987 Originalkunstwerke in und um Ann Arbor, Michigan, aber auch in anderen Teilen der USA und Europa. Aus Kreide, Kohle und unter Einbeziehung gefundener Gegenstände zeichnet er auf Straßenecken und Bürgersteige, auf Kanaldeckeln und Straßenlaternen, Dorfplätzen und U-Bahnsteigen seine Kreaturen, die fast dreidimensional erscheinen. Unter anderem Philomena, genannt Phil, das geflügelte Schwein. Leider hält diese Kunst nur bis zum nächsten Regenguss.
Mehr findet Ihr auf seiner Webseite: zinnart.com
Dieses etwas mürrisch dreinblickende Schwein trägt eine Krone oder ist es eine Narrenkappe? Oder eine Verschmelzung von Schwein und Froschkönig? Wie so oft, liegt es im Auge des Betrachters. Der Künstler selbst ist nicht ausfindig zu machen. Unbekannt ist auch, wo sich dieses Graffiti befindet. Gefunden auf Pixabay, hochgeladen vom Nutzer Luzie1973
Dieses Graffiti zeigt einen abgetrennten Schweinekopf, was erst auf den zweiten Blick erkennbar wird. Der Künstler ist nicht bekannt. Aufgenommen wurde es von Claudio. Nach seinen Angaben findet man das Graffiti in Brasilien.
Aufgenommen von Jack Hunter findet man diesen Schweinekopf in Chinatown, Liverpool / UK.
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