Der Weltverbrauchertag wird seit 1983 als Aktionstag von internationalen Verbraucherorganisationen begangen, um auf die Rechte und Bedürfnisse von Verbraucherinnen und Verbrauchern aufmerksam zu machen und sich für diese Rechte einzusetzen.
Was kann ich alleine schon erreichen? Die machen doch sowieso, was sie wollen? Wirklich? Der Weltverbrauchertag will auf die Rechte und Bedürfnisse von Verbraucherinnen und Verbrauchern aufmerksam machen. Verbraucher ist jeder von uns. Das Bedürfnis nach einer Gesellschaft ohne Tierleid wächst. Jeder kann in seinem Umfeld etwas dafür tun, dass z. B. in der Lebensmittelindustrie, speziell bei der Fleischerzeugung, keine Tiere mehr leiden und getötet werden.
Das Konzept von Angebot und Nachfrage ist ganz einfach. Wird etwas nicht mehr gekauft, wird es nicht mehr produziert, denn es bringt keinen Gewinn für den Unternehmer. Oder wird etwas immer wieder nachgefragt, wird es jemanden geben, der dieses Bedürfnis befriedigt, das Angebot steigt und bringt meist auch günstigere Preise für den Verbraucher.
Das bedeutet, dass wir Artikel (von Tieren) meiden müssen und Alternativen verlangen. Fleisch und Milch sind gute Beispiele für die Macht der Verbraucher. Wenn niemand mehr Fleisch essen würde, und der Trend geht in Deutschland erfreulicherweise zum geringeren Fleischkonsum, sind die Unternehmer gezwungen umzudenken. Einige haben die Zeichen der Zeit erkannt und viele vegetarische und vegane Produkte in ihr Sortiment aufgenommen und bauen dieses Angebot immer weiter aus. Hafer- oder Sojamilch ist heute schon fast Normalität und die Produktpalette ohne Fleisch in Würstchen, Schnitzel, Aufschnitt, Burger etc. wächst stetig. Das wachsende Angebot an solchen Produkten ist für den Verbraucher sehr von Vorteil, bekommt er doch ein breitgefächertes Angebot und die Preise werden mit zunehmender Produktion günstiger. Immer mehr kleine Unternehmen starten mit Produkten, die nicht auf Tierausbeutung ausgelegt sind. In Bereichen wie Bekleidung, Hygiene und Kosmetik gibt es viele vegane Produkte. Der Trend der Discounter mit dem Tierwohl-Label, was bessere Haltungsbedingungen verspricht, ist begrüßenswert, doch nicht die Lösung. Schaut man genau hin, was wie es sich verbessert hat, hilft es den Tieren nicht wirklich und am Ende erwartet sie der vorzeitige Tod im Schlachthof.
Als Verein, der sich für die Rechte der Schweine einsetzt und tagtäglich die Meldungen über verbrannte Schweine, verhungerte Schweine, schwer misshandelte Schweine, kranke Schweine, zu Tode gequälte Schweine etc. verfolgt, können nur an die Verbraucherinnen und Verbraucher appellieren, sich zu informieren und die eigene Macht auf die Wirtschaft nicht zu unterschätzen. Sicher bedarf es auch vonseiten der Regierung und des Handels sowie den Landwirten weitreichende Maßnahmen, um die Ausbeutung der Tiere zu verhindern. Dies sollte nicht dazu führen, dass die Verbraucher:innen ihre Verantwortung für unseren Planeten und dessen Mitgeschöpfe nicht wahrnehmen oder an andere abgeben. Tierschutz ist Menschenschutz. Jede Stellschraube muss sich bewegen und in die richtige Position gedreht werden, damit unser Überleben und das unserer Mitgeschöpfe gesichert ist. Im Moment sieht es leider so aus, dass sich die Stellschrauben gegenseitig blockieren oder festgefahren sind.
Wir würden uns wünschen, dass der Verbraucher beim nächsten Einkauf darauf achtet, Produkte ohne Tierleid zu erwerben. Mal was anderes ausprobieren z. B. veganen Käse, Wurst oder Fleisch. Beim nächsten Schuhkauf oder Jacke darauf achten, dass kein Fell oder Leder verarbeitet ist. Bei Kosmetik auf tierversuchsfreie Inhaltsstoffe ohne Tieranteile achten. Warum beim Restaurantbesuch nicht mal vegane Speisen ausprobieren oder direkt in ein Restaurant gehen, was sich auf vegane Zubereitung spezialisiert hat. Und selbst beim Frühstücksbrötchen kann man bereits auf vegan umsteigen, um die Schweineborsten im Brot zu meiden.
Was kann ich schon alleine tun? Eine ganze Menge!
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