Frieda soll leben – Lasst die Sau raus
Wer das Thema bislang noch nicht mitbekommen hat: Frieda ist die Schweinedame, die beim Projekt “Schwein haben” der katholischen Kirche Mönchengladbach / NRW demnächst sterben soll.
Dieses Projekt wird vom KAB-Diözesanverband Aachen, der Träger des Projektes „Schwein haben“ in Kooperation mit den Katholikenräten der Regionen Heinsberg und Mönchengladbach durchgeführt und mit finanziellen Mitteln durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW gefördert. Die Sau Frieda wurde auf dem Stautenhof in Willich-Anrath / NRW geboren. Das Projekt zeigt Friedas Leben von der Geburt bis zur Schlachtung, die Anfang Juni durchgeführt werden soll.
In Zusammenarbeit mit den Menschen von Aktiv.Fuer.Tierrechte.MG wollen wir Frieda vor dem Tod bewahren. Und dazu haben wir erstmal ein Schreiben an die Kirche geschickt. Es ist diplomatisch und offen und emotional. Aber nicht anklagend oder aufbrausend. Wir wünschen uns nach dem ersten Adrenalin-Schub einen offenen Dialog mit der Kirche.
Wir wünschen uns, dass das Projekt nicht mit dem Tod von Frieda oder zukünftigen Artgenossen endet und hoffen, auf ein Umdenken bei den Verantwortlichen.
Wir bitten Euch in Hinblick auf die volatile Situation von Hassmails oder sonstigen extremen Protestnoten an die Kirche abzusehen. Dies würde die Fronten nur verhärten. Stattdessen werden wir im offenen Dialog eine gemeinsame Lösung erörtern.
Zu diesem Zweck haben wir nicht nur das Schreiben geschickt, sondern bereits ein erstes Telefonat mit einer verantwortlichen Dame geführt. Sie konnte uns allerdings nicht bestätigen, ob Frieda noch am Leben ist. In einem weiteren Telefonat wurde bestätigt, dass Frieda erst am 04.06.22 geschlachtet werden soll.
Auch nach unserer Mahnwache am 03.06.22 in Willich-Anrath / NRW mit den Tierrechtler:innen von “Aktiv für Tierrechte” aus Mönchengladbach, in der Nähe des Stautenhofes, wissen wir nicht, ob Frieda lebt oder im Magen der Projektbeteiligten der katholischen Kirche, allen voran Herrn Katz, gelandet oder als Zuchtsau von den Betreibern des Stautenhofes weiter ausgebeutet wird.
Keiner der Verantwortlichen hatte den Mut, mit uns zu reden. Zwei Wochen haben wir versucht, mit dem Projektleiter Herr Katz ins Gespräch zu kommen – Ignoranz war seine Antwort. Was verheimlichen die Beteiligten? Wenn alles so wunderbar harmonisch und tiergerecht auf dem Stautenhof verläuft, warum gibt es keine Fotos von Frieda? Warum durfte die Presse keine Aufnahmen machen?
Der vorgeschobene Grund, wir Tierrechtler:innen hätten die Absicht, das Schwein zu klauen, ist eine böswillige Unterstellung, um uns als Kriminelle abzustempeln. Wer hier kriminell ist und täglich Gewalt in Form von Tierausbeutung und Tiertötung praktiziert, den #speziesismus (Kuscheltiere auf der einen, Tiere zum Essen auf der anderen Seite) in Reinkultur schon den Kindergartenkindern beibringt, sollte mit solchen Anschuldigungen vorsichtig sein.
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